Startschuss für die „Münchener-Herz-Studie (muenchener-herz-studie.de)“: Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum München) hat gemeinsam mit den Versicherungspartnern Allianz Private Krankenversicherungs-AG, Versicherungskammer Bayern und Union Krankenversicherung - UKV sowie dem digitalen Herzzentrum iATROS eine umfassende Studie zur Erforschung innovativer, digitaler Therapien bei koronarer Herzkrankheit gestartet. Ziel der „Münchener-Herz-Studie“ ist es, bei 1.000 Patient*innen mit koronarer Herzkrankheit (KHK) die Effizienz und Wirksamkeit einer die Regelversorgung ergänzenden digitalen Therapie mittels einer von iATROS entwickelten Plattform zu erforschen.
München, den 22. November 2023
Insgesamt 4,9 Millionen Menschen leben laut „Gesundheitsatlas Koronare Herzkrankheit“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) in Deutschland mit dieser Erkrankung, welche die Durchblutung der Herzmuskulatur beeinträchtigt. Das sind rund acht Prozent der erwachsenen Bevölkerung ab 30 Jahren. Betroffenen fehlt es allerdings oft an Wissen, worauf es bei der Therapie ankommt: Welche Werte sind wichtig? Worauf muss man bei Ernährung, Medikamenteneinnahme und beim Sport besonders achten? Und vor allem: Was kann man selbst tun, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und das Herz langfristig zu schützen?
„Die digitale Lösung von iATROS konzentriert sich auf die Lebensstilintervention bei betroffenen Patient*innen und ergänzt die herkömmliche Behandlung. Sie ermöglicht KHK-Patient*innen, über einen individuellen Therapieplan ihre Risikofaktoren auch für Folgeerkrankungen zu kontrollieren und so ihre individuelle Gesundheit zu optimieren“, sagt Paul Weyh, Projektleiter der Münchener-Herz-Studie beim digitalen Herzzentrum iATROS.
Professor Dr. Stefan Kääb, Kardiologe und leitender Oberarzt am LMU Klinikum bestätigt: „Bei unseren KHK-Patient*innen können wir mit interventioneller und medikamentöser Therapie bereits viel erreichen. Diese ist sehr gut evaluiert und etabliert. Ein wesentlicher Anteil am Therapieerfolg kommt aber auch der Aufklärung und Beteiligung der betroffenen Patient*innen zu und hier sind die Ansätze bisher weniger gut untersucht.“ „Neue Therapiestrategien müssen dabei einer wissenschaftlichen Bewertung standhalten, bevor sie in der Breite Anwendung finden können. Eine solche wissenschaftliche Begleitung haben wir uns als forschungsstarkes Klinikum zur Aufgabe gemacht und begleiten deshalb mit großem Einsatz die ‚Münchener-Herz-Studie‘“, ergänzt Privatdozent Dr. Moritz Sinner, ebenfalls Oberarzt am LMU Klinikum und wissenschaftlicher Studienleiter.
Die Plattform unterstützt KHK-Patient*innen dabei, einen an ihre Erkrankung angepassten Lebensstil zu entwickeln und diesen sorgfältig zu befolgen. Sie ermöglicht den Patient*innen
Bis zu 1.000 erwachsene Versicherte der kooperierenden Versicherungspartner, die an KHK leiden und ein Smartphone besitzen, können in den kommenden 30 Monaten innerhalb der Studie die digitale Therapie von iATROS als Ergänzung zur Regelversorgung nutzen. Die Teilnahme ist deutschlandweit möglich, Fahrten zum Studienort München sind für die Teilnehmenden nicht erforderlich. Die Programm- und Behandlungskosten werden von den beteiligten Versicherungsunternehmen übernommen.
„Wir freuen uns sehr, Teil der Münchener-Herz-Studie zu sein und unseren Versicherten eine sinnvolle Ergänzung zu ihrer Regeltherapie anbieten zu können“, sagt Angela von Bargen, die das Projekt seitens der Allianz Private Krankenversicherung begleitet. „Aktuelle Untersuchungen zu KHK-Patient*innen zeigen beispielsweise, dass bei jeder dritten Person der Blutdruck unzureichend eingestellt ist und bei vier von fünf Betroffenen der schädliche Lipoprotein LDL-Cholesterinwert nicht im empfohlenen Zielbereich liegt. Die iATROS-Plattform bietet hier konkrete Hilfestellungen, mit der Patient*innen ihre Gesundheit positiv beeinflussen können.“
Rüde Christine, Projektleitung innerhalb der Krankenversicherer des Konzerns Versicherungskammer, ergänzt: „Information und Aufklärung spielen in der Prävention eine zentrale Rolle, sind aber neben der Medikation auch in der Behandlung von großer Bedeutung. Mit der ergänzenden digitalen Therapie wird es Patient*innen mit koronarer Herzerkrankung ermöglicht, Zusammenhänge zwischen dem eigenen Lebensstil und der Entwicklung der individuellen Gesundheitswerte besser zu erkennen und sich dadurch im Alltag gesundheitsbewusster zu verhalten. Als Partner der Münchener-Herz-Studie können wir, die Krankenversicherer der Sparkassen-Finanzgruppe, unseren Versicherten mit diesem Pilotprojekt eine zukunftsweisende Therapieergänzung anbieten.“
Interessierte Versicherte der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, Versicherungskammer Bayern und Union Krankenversicherung erhalten auf der Internetseite www.muenchener-herz-studie.de oder über die Kontaktadresse [email protected] weiterführende Informationen und können sich dort auch direkt anmelden.
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Informationen zu den Projektpartnern
Die iATROS GmbH begleitet als digitales Herzzentrum Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ergänzend zur Regelversorgung über eine eigens entwickelte digitale Plattform im Umgang und bei der Behandlung ihrer Erkrankung. iATROS fungiert bei der Münchener-Herz-Studie als Sponsor und ist der Hersteller des eingesetzten Software-Medizinprodukts.
Die Allianz Private Krankenversicherungs-AG (APKV) ist mit 2,85 Millionen Versicherten einer der führenden privaten Kranken- und Pflegeversicherer in Deutschland und Europa.
Die Versicherungskammer Bayern und die Union Krankenversicherung gehören zum Konzern Versicherungskammer, dem bundesweit größten öffentlichen Versicherer. Der Krankenversicherer der S-Finanzgruppe ist zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit tätig sowie mit seinen regional tätigen Gesellschaften in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg vertreten.
Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München zählt mit rund 500.000 Patient*innen jährlich, 11.000 Mitarbeitenden in 28 Fachkliniken, 13 Instituten und sieben Abteilungen sowie 53 interdisziplinären Zentren zu den größten Universitätskliniken in Deutschland und Europa. Die für die Studie verantwortliche Einrichtung des LMU Klinikums ist die Medizinische Klinik und Poliklinik I.
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