ie koronare Herzerkrankung - oder kurz KHK- stellt nach wie vor die häufigste Todesursache in westlichen Ländern dar. Grund dafür ist, dass die Erkrankung über viele Jahre unerkannt bleibt und sich oft erst bemerkbar macht, wenn es bereits zu spät ist.
Was können Sie tun, um eine KHK vorzubeugen? Oder, wenn Sie bereits eine KHK haben, das Voranschreiten der Erkrankung zu stoppen oder gar rückgängig zu machen?
Die KHK ist eine chronische Erkrankung, die zu Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen führt. Wenn eines der Herzkranzgefäße hochgradig verengt ist, fließt weniger Blut durch das kleinere Lumen und der Herzmuskel erhält zu wenig Sauerstoff. Gerade bei Belastung, wenn das Herz schneller pumpt und mehr Sauerstoff benötigt, wird eine Verengung oft als Erstes bemerkt: Ein belastungsabhängiger Schmerz, meist in Form von Druckschmerz auf der Brust, im Hals oder Schulterbereich oder im Oberbauch tritt auf, auch Angina Pectoris genannt. Dieser Schmerz ist ein Warnzeichen, ein Herzinfarkt droht.
Ursache dieser hochgradigen Verengung ist meist ein jahrelanger Prozess, der still und leise voranschreitet.
Die KHK beginnt mit einer Verletzung der Innenschicht unserer Gefäße, dem sog. Endothel. Hauptursache dieser Verletzung sind Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder Rauchen. Daraufhin kann sich in der Gefäßwand Cholesterin ablagern, was wiederum eine Entzündungsreaktion verursacht. Die Ablagerungen nehmen immer weiter zu, das Gefäß verengt sich.
KHK und was nun?
Um das Voranschreiten der KHK vorzubeugen, können Sie sehr viel selbst beitragen. Die wichtigsten Aufgaben sind die optimale Einstellung der Risikofaktoren. In der Regel ist hierfür nicht nur ein gesunder Lebensstil, sondern auch eine auf Sie zugeschnittene medikamentöse Therapie erforderlich.
Patienten, die über Entstehung und Behandlung ihrer Erkrankung Bescheid wissen, sind in der Regel besser eingestellt und leiden viel seltener an weiteren kardiovaskulären Ereignissen.
Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht und familiäre Belastung können Sie nicht beeinflussen, weitere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Nikotinkonsum, Fettstoffwechselstörung (insbes. erhöhtes LDL-Cholesterin), Diabetes und mangelnde körperliche Aktivität hingegen schon.
Nur durch eine strenge Einstellung der Risikofaktoren kann die Erkrankung gestoppt oder gar rückgängig gemacht werden. Dabei sind von den Fachgesellschaften die jeweiligen Zielwerte klar definiert: Der Blutdruck soll unter 130/80mmHg liegen, bei Diabetes der HbA1c <7%.
Das Ziel LDL liegt bei 55mg/dl oder niedriger. Daher gehört bei nachgewiesener KHK eine medikamentöse Cholesterinsenkung zur Standardtherapie. Es ist mittlerweile bestätigt:
Je niedriger das LDL-Cholesterin, desto weniger Herzinfarkte treten auf.
Regelmäßige Messungen der Risikofaktoren, Aufklärung zur Entstehung und Behandlung der Erkrankung durch geeignete Medien und durch Ärzte, ein gesunder Lebensstil sowie die regelmäßige Medikamenteneinnahme müssen zum neuen Alltag gehören. Nur so gelingt es Ihnen, das Risiko für ein (erneutes) kardiovaskuläres Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu reduzieren.
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